Mainframes und Enterprise Computing

Integrated WLM. Die IT Infrastruktur eines Großunternehmens besteht neben den Mainframes typischerweise aus einer großen Anzahl weiterer nicht-Mainframe Server. Dies können häufig viele tausend Server sein, die spezielle Aufgaben wie Kryptografie (Secure Socket Layer), LDAP Directory Services, Routing, Netzwerk Management, Business Intelligence, Präsentation Logik, SAP Server, Web Application Server und vieles andere übernehmen. Auf einem Mainframe ist ein prioritätsgesteuerter Zugang zu Betriebsmitteln notwendig, da viele unterschiedliche Anwendungen den Rechner (oder Rechnerverbund) gleichzeitig nutzen und somit eine den Benutzerwünschen entsprechende Ressourcenverteilung erfolgen muss. Der Workload-Manager (WLM) ist eine zentrale Komponente eines Betriebssystems, welche die Verteilung des Workload und die Zuweisung von Betriebsmitteln in Rechnersystemen vornimmt. Das Integrated WLM Projekt hat zum Ziel, die Steuerungsmöglichkeiten des z/OS WLM auf die verteilte Server Infrastruktur auszudehnen.

Neue Algorithmen für den z/OS Workload-Manager. Unter z/OS beobachtet der WLM alle angeschlossenen Systeme und stellt fest, welche Betriebsmittel eine Workload benutzt und auf welche sie wartet. Hierzu sammelt der WLM Daten über den aktuellen Zustand aller verwalteten Betriebsmittel. Dies sind Informationen über z.B. die Prozessoren (CPU-Auslastung), den Speicher (Hauptspeichernutzung) und die Nutzung der Platteneinheiten und Kanäle (I/O-Belastung). In Zusammenarbeit mit den IBM Entwicklungslaboratorien in Böblingen wurden neuartige Workload-Manager-Algorithmen unter Einsatz von neuronalen Netzen entwickelt. Hiermit gelang es, gute Voraussagen über wahrscheinliche dynamische Belastungsänderungen für einen Zeitraum von bis zu 7 Stunden zu ermitteln.